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Konstruktionsbüro Frank Täubner

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Mitteilung vom Mai 2008

Ich wurde beim Besuch der Hannover-Messe auf ein sich ständig bewegendes Rad aufmerksam, das ein Perpetuum Mobile sein sollte. Meine Nachforschungen ergaben, der Baumeister war Ludwig Schuch aus Wächtersbach. Mir gelang es, einen Besuchstermin bei ihm zu Hause zu bekommen. Herr Schuch war Feinmechaniker und Uhrmacher und blieb nach dem Krieg in Italien, da er die Sprache gut beherrschte und so eine Gefangenschaft vermied. Er repariert dort alte wertvolle Uhren und fertigte mechanische Blickfänge für die Messeauftritte von FIAT. Irgendwann kamen die auf die Idee, ihn aufzufordern, doch einmal ein Perpetuum Mobile zu bauen. Das sei ja nichts besonderes und Leonardo da Vinci hat das ja schon vor 500 Jahre hinbekommen.
Permetuum Mobile Zum Glück hatte Ludwig Schuch keine Physikkenntnis und machte sich auf, in der Bibliothek in Venedig die Abhandlungen über die Geräte von Leonardo da Vinci genau zu studieren. Es zeigte sich, dass da eine ganze Menge von Anordnungen zu finden waren, die nach und nach entstanden waren. Einige waren nur Berechnungszeichnungen, spätere zeigten fertige Geräte, so wie hier links abgebildet.
Ludwig Schuch benötigte ein Jahr, um das genau nachzubauen, exakt auszuwuchten und in Betrieb zu nehmen. Sein Gerät ist im Foto darunter zu sehen. 1979 zeigt er sein Perpetuum Mobile erstmalig und war in vielen Fernsehsendungen zu sehen. Ihm gelang es, das Prinzip des Antriebs zu verstehen und er baute im weiteren noch eine ganze Menge von mechanischen Wunderwerken, die sich selbst bewegten. Insbesondere gelang es ihm, auch Pendel immer zu im schwingen zu halten. Allerdings hat er dann den Mechnismus im Innern versteckt. Diese schönen Sachen hat er niehmals verkauft sondern immer nur als Leihgaben für Messeauftritte oder für Inkaufszenter selbst audfgestellt, wobei seine Frau mithalf.
Gerät von Ludwig Schuch Bei meinem Besuch konnte ich seine Geräte genau ansehen und auch anfassen. Ich habe mich überzeugt, dass da nirgends Stromleitungen, kleine Motore oder versteckte Magnete im Spiel sind. Auch die Ausrichtung nach dem Erdmagnetfeld und thermische Effekte konnte ich als Energiezuführung ausschließen. Bei dem Besuch habe ich ein Video gedreht, das :hier: angesehen oder heruntergeladen werden kann. Vorsicht: Das ist für DVD-Spieler geeignet im MPEG2-Format und 160 MB groß, Aufösung 720x576 und 2:40 min lang.

Erster Erklärungsversuch
Um diese selstsame Energiequelle kennen zu lernen, baute ich auch solche Hammeräder, allerdings nicht so filigran, sondern sehr stabil mit viel größeren Massen. Gleichzeitig versuchte ich, die Bewegung der Pendel und des Rads nachzurechnen. Das gelang nach einigen Fehlern sehr gut. Die Berechnungen und die Bewegungen des Systems Rad mit einem Pedel stimmten erfreulich gut überein. Nur unsere Geräte kamen recht schnell zu Stillstand.
Aus den Untersuchungen ergab sich, dass die Pendelbewegung völlig Energie-neutral verläuft. Der Perpetuum-Mobile-Effekt konnte nicht aus der Pendelbewegung kommen. Sondern er musste bei den Stößen entstehen. Diese werden in der Physik nur wenig untersucht. Was beim Stoß passiert, ist nicht berechenbar, da im Mikrobwereich der Stoßfläche kurzzeitig enorme Beschleunigungen wirken müssen. Und das scheint auch die Lösung zu sein. Nach der Theorie von Burkhard Heim verhalten sich Massen bei enormer Beschleunigung nicht nach den klassischen Gesetzen. So wird erwartet, dass ein Schwungrad bei sehr hohen Drehzahlen an Gewichtskraft zunimmt. Das folgt nun wieder aus den Raumeigenschaften, die bereits Einstein in der allgemeinen Relativitätstheorie fand.

Für die Stoßtheorie spricht eine zweite Anordnung, in der in einer Fächerscheibe bei der Drehung die Kugeln immer von innen nach außen laufen. Wahrscheinlich ist der Pendelmechanismus ebenfalls mit Kugeln realisiert. Im Video ist das neben den Pendelrad rechts zu sehen. Aber wie der Mechnismus aufgebaut ist, wollte Ludwig Schuch damals unter keinen Umständen verraten.
Allerdings ist der Effekt bei den Geräten von Herrn Schuch sehr sehr klein und nur bei einem äußerst sorgfältigen Aufbau zu sehen. Es gibt es vielleicht doch, ein Gerät, was sich eine ganz kleine Menge Energie zur Überwindung aus der überall vorhandenen Raumenergie holt. Allerdings ist die Anordnung von Ludwig Schuch nicht geeignet, tatsächlich nutzbare Energiemengen zu liefern.

Zweiter Erklärungsversuch
Wenn man sich das Video genau anschaut, dann ist zu erkennen, dass beim Umklappen der Pendel diese noch eine Zeit lang stark schwingen. Das brachte mich auf eine zweite ganz andere Idee. Bisher wird entsprechend der mechanischen Vorstellung angenommen: Das Rad bewegt sich nicht, das bedeutet, es hat keine Energie und so bald sich das Rad bewegt soll es Energie haben. Das entspricht dem klassischen Denkmodell vor der Entdeckung der Quantenmechanik vor 1900. Inzwischen wissen wir, dass alle Atome schwingen und diese Schwingungen zwar im Mirkobereich stattfinden aber doch auch von der makroskopischen Struktur des Körpers abhängen. Hinzu kommt noch die ständige Bewegung der Luftmolektüle, die ständig auf die Oberflächen jedes Festkörpers prasseln. So gesehen hat jeder Körper eine Menge Schwingungsenergie in sich und tauscht diese auch ständig mit der umgebenden Luft aus. Vielleicht ist das von Leonado da Vinci geschaffene Pendelrad eine Form, in der diese inneren Schwingungen eine bestimmte Vorzugsrichtung bekommen und so nach außen sichtbar werden. Wenn das so ist, hat das Perpetuum Mobile sich nicht von außen Energie geholt, sondern die immer vorhandene mikroskopische Schwingungsenergie wurde sichtbar gemacht. Der gesamte Energiezustand hat sich nicht verändert. Und die Aussage, dass es kein Perpetuum Mobile gibt, ist nicht mehr aufrecht zu erhalten. Allerdings gibt es auch keine Chancen, solche Apparaturen als neue Energiequellen zu nutzen, was ja eigentlich die große Hoffnung der so intensiv suchenden Erfinder war.

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